1056 Alles was Sie sagen: Die Kommissare Thorsten Falke und Julia Grosz überprüfen in Lüneburg die Identität eines Mannes, der verdächtigt wird. Oct 19, 2017 - Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz drehen derzeit in Hamburg und Lüneburg eine neue Folge der Krimireihe Tatort. Es ist Möhrings zehnter Fall als Kommissar im Norden. Nach einem missglückten Einsatz bei dem eine Frau zu Tode kommt, werden Falke und Grosz zu den Ereignissen befragt, die zu dem tragischen Ereignis führten. ![]() Und ja, irgendwann bin ich ausgestiegen, aus diesem, irgendwann habe ich nicht mehr kapiert, wer jetzt wen observiert, die Al-Quaida-Hilfskraft den Wie-immer-Superbullen Cenk (), das BKA die Al-Quaida-Hilfskraft oder jemand ganz anders (wie sagt der gewohnt unsympathisch als BKA-Scherge besetzte einmal? „Da sind sicher noch ein paar andere Dienste unterwegs“; mysteriös!) das BKA. Ich habe dann einfach nicht mehr verstanden: Ab welchem Punkt war klar, dass die religiösen Fanatiker (Merke: Wer beim „Tatort“ „Islam“ sagt, der muss im nächsten Satz „Terror“ sagen! Und wo bleibt eigentlich mal der Krimi, der keine muslimischen Selbstmordattentäter zeigt, sondern freikirchliche Apokalyptiker, die die Reeperbahn vom unchristlichen Schmutz reinigen wollen, ich mein‘ ja nur?) gar nicht das in die Luft jagen wollen, sondern einen x-beliebigen Linienbus in einem ganz anderen Stadtteil? Und woher weiß Wie-immer-Superbulle Cenk eigentlich, welcher Bus das Anschlagsziel ist, wo doch alle möglichen Informanten kurz zuvor dekorativ von Kugeln durchsiebt wurden? Und dass es ein Agent des syrischen Geheimdienstes ist, der gemeinsame Sache mit dem BKA macht und den in diesem Moment sogar recht verletzlichen Bullen Cenk vor der Enttarnung rettet, das ist entweder eine hübsch subversive Volte des Drehbuchs, oder dieser Krimi wurde gedreht, als der syrische Geheimdienst noch ein besseres Image in der Weltpolitik hatte als gerade. ![]() ![]() ![]() Ich schaue ja auch gar nicht mehr, der Abschiedsschmerz vernebelt mir den Blick. Weil nämlich diese NDR-„Tatorte“ mit Mehmet Kurtulus einfach: großartig sind. Weil kein „Tatort“ sonst so genau mit den Eigenarten seines Drehorts umzugehen weiß, diese Coolness der Stadt Hamburg, die man immer sehr schnell als Kälte wahrnimmt, als Kälte, vor der man nur in speckigen Hamburger-Berg-Pinten einen Rückzugsraum findet. Weil der Migrationshintergrund Cenk Batus zwar Thema ist, meist aber nicht in den Vordergrund drängt (bis auf heute, wie gesagt, der Islam-Terror-Reflex), was vergleichbar eigentlich nur noch bei der von gespielten Figur des Ivo Batic in München der Fall ist. ![]() Tatort: Im Toten Winkel: Häusliche Pflege: Das Sagen Die KommissareSo Wird Der „Tatort“ Was Für Ein Furchtbarer Kitsch!Und weil die Regie in Hamburg eigentlich immer erste Sahne ist, heute in den Händen von, der sich zunächst ein hübsches James-Bond-like Intro in Marrakesch gönnt, bevor er kunstvoll Wie-immer-Superbullen Cenk als Verdeckten Ermittler in die Terrorzelle einschleust. Und hier landet man vielleicht beim größten, vielleicht beim einzigen Problem der Hamburger „Tatorte“: dass Wie-immer-Superbulle Cenk kein Kommissarsbeamter ist, sondern ein Verdeckter Ermittler. So ein Verdeckter-Ermittler-Krimi sieht nämlich immer irgendwie gleich aus: Superbulle wird bei den Kriminellen eingeschleust, Superbulle droht, aufzufliegen, Superbulle durchschaut kurz vor Schluss, wie die Geschichte zusammenhängt und setzt alles auf eine Karte. Und dann fliegt noch ein Bus in die Luft. Tut mir leid, Entwicklungspotenzial ist was anderes. Aber, ach, das ist egal, ist doch eh‘ alles egal. Dezember 2011 16:53 Die goldenen Zeiten des Formats „Tatort“ sind leider schon lange vorbei.
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